sonia itten   Frieden ist mehr


Bilder -  Objekte - Installationen  Kulturprojekt Lörrach

"100 Jahre Welt(im)Krieg"

Galerie ars nova, Lörrach und

Wasserschloss Entenstein, Schliengen


"Frieden - so dünn wie Butterbrotpapier"

 

Schaukastenreihe mit Texten von Manfred Sestendrup und

Bettina Wegner in der Galerie "ars nova", Lörrach

und im Wasserschloss Entenstein, Schliengen

 

Butterbrotpapier, zart und fein -  dazu gedacht, dem Kind liebevoll ein Pausenbrot einzupacken -  hier verwendet als Symbol für die fragile Haut der Zivilisation, unter der die Brutalität des Krieges lauert, der Kinder zu allen Zeiten und überall auf der Welt schutzlos ausgeliefert waren und sind. 


Zugefügt März 2022 

 

Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken,

gar grauslich ist des Tigers Zahn,

doch der schrecklichste der Schrecken,

das ist der Mensch - in seinem Wahn.    

(Leu = Löwe)    Friedrich von Schiller


Maikäfer flieg- wir Kinder spielen Krieg...

Installation mit Maikäferlied (siehe unten, Kinderschuhen und Warnschildern vor Landminen


Kriegstraining im Kinderzimmer, Maikäferlied für video-games


 "Frieden fängt beim Frühstück an" 

Installation (Tisch, Geschirr, Süßigkeiten,

Lebensmittelverpackungen, Texte, Fotos)

Text von Reinhard Mey (Meine Söhne kriegt ihr nicht)



 

"Und danach?"

"Danach machen sie wieder einen Friedensvertrag." 

"Und warum machen sie das nicht vorher?"

(Gespräch zweier Kinder aus dem Gazastreifen, sitzend auf den Trümmern

ihres Wohnhauses, notiert aus einem TV-Beitrag 2014)

 


"Die Menschen müssen anfangen, mit Hilfe der Kunst über die psychischen Auswirkungen von Krieg zu sprechen." (Kevin Power, ehemaliger US-Soldat im Irak)


Holzplatten mit Text aus Homers Ilias/ Szene "Hektors Abschied", antikem Vasenbild, Renaissance-Gemälde und schwarz-weißer Malerei v. S. Itten (Vater verabschiedet sich mit einem Kuss von seinem Sohn).



 Pandora

Installation mit Puppenbett, Fotos aus Kriegs-videogames und verschiedenen Utensilien

"Ziele nie - und wenn es nur eine Wasserpistole ist - auf einen Menschen."

Dieter Hildebrand über einen guten Rat seiner Mutter


Bildergalerie Maikäfer flieg / sonia itten


 

Das Gedächtnis der Menschheit     Bertolt Brecht 1952      

Das Gedächtnis der Menschheit

für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.

Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer.

 

Die Beschreibungen, die der New Yorker

von den Gräueln der Atombombe erhielt,

schreckten ihn anscheinend nur wenig.

Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen,

und doch zögert er,

die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben.

 

Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen.

Der Regen von gestern macht uns nicht nass sagen viele.

Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben,

ihr äußerster Grad ist der Tod.

 

Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote,

wie Leute, die schon hinter sich haben,

was sie vor sich haben,

so wenig tun sie dagegen.

 

Und doch wird nichts mich davon überzeugen,

dass es aussichtslos ist, der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen.

Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen,

damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!

Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!

 

Denn der Menschheit drohen Kriege,

gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind,

und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen,

die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,

nicht die Hände zerschlagen werden. 


unten: Olivier Itten:  "Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen", Fotoserien


300 000 Menschen starben in Verdun.

und hernach verlief die Grenze so wie vorher.

 

 

Und noch immer glauben Menschen,

Geschichte werde zu Ihrem Wohle gemacht...